Buchtipp: So was von da

von Tino Hanekamp.

„So was von da“ komprimiert den ganzen Wahnsinn des Lebens auf 24 Stunden.

Es ist Silvester, die letzte Nacht des Clubs, es soll eine rauschende Party werden. Und es wird eine rauschende Party. Man folgt Oskar Wrobel, der allen Umständen trotzend seine To-Do-Listen abarbeitet, hinein in ein überschäumendes, atemloses Leben: beängstigend, begeisternd, überfordernd, unmittelbar. In vierundzwanzig Stunden nimmt Wrobel die Welt auseinander, während seine Welt auseinander genommen wird. Er analysiert große Themen wie Familie und Freundschaft, beschreibt, wie jeder für sich allein und trotzdem doch gemeinsam kämpft. Er beschreibt ein Leben ohne doppelten Boden, ohne Versicherungen und Sicherheit – mit dem Effekt, dass ich mir beim Lesen nichts sehnlicheres Wünsche, als ganz genau so unmittelbar im Leben zu stehen, so was von da eben, – und gleichzeitig mehr als heilfroh bin, einen dicken, doppelten Boden zu haben.

Diese unmittelbare, fordernde Erzählung führt Hanekamp auch sprachlich weiter. Er bringt Marc Aurel, Baudelaire, Songtexte und To-Do-Listen zusammen und spielt die visuellen Möglichkeiten der Schrift aus. Absoluter Lesetipp!

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